Der Claude-Dornier-Forschungspreis. Damals wie heute für die Rüstung.

22. Juli 2013: Rüstungskonzern EADS-Cassidian verleiht an der Uni Konstanz den Forschungspreis Claude Dornier. 1940: Claude Dornier wird Mitglied der NSDAP und entwicklet weiter Bomber für die Luftwaffe. Hier weitere Informationen

Astrium und Cassidian würdigen herausragende akademische Leistungen an der Universität Konstanz

(Quelle) Zum 24. Mal vergaben Astrium und Cassidian am Standort Friedrichshafen den EADS-Forschungspreis Claude Dornier an zwei herausragende Arbeiten der Universität Konstanz. Das EADS-Verleihungskuratorium benannte in diesem Jahr Dr. Mario Kaip und Dr. Daniel Mutter als Preisträger für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Forschungspreis.

Der Preis wurde während eines Festaktes aus der Hand von Astrium-Standortleiter Eckard Settelmeyer verliehen. Alljährlich wird der Forschungspreis für herausragende akademische Leistungen an der Universität Konstanz in den Fachbereichen Mathematik und Statistik, Physik sowie Wirtschaftswissenschaften verliehen.

Im Beisein des Prorektors der Universität Konstanz, Prof. Dr. Andreas Marx, verwies Eckard Settelmeyer bei der Verleihung auf die langjährige enge Verbindung von Hochschule und Industrie. Er betonte, dass der Forschungspreis der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern und der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Region dient und eine innovative Partnerschaft unterstützt. „Wir verstehen uns als aktiver Förderer von Forschung und Wissenschaft und sind dabei in enger Zusammenarbeit mit der Universität Konstanz verbunden."

Andreas Marx sieht in der Auszeichnung einen Beleg für die Wertschätzung Konstanzer Wissenschaft und Forschung durch das Unternehmen: „Die Partnerschaft der Universität Konstanz mit Astrium und Cassidian am Standort Friedrichshafen ist für unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler von großem Wert. Der EADS-Preis ist für sie Auszeichnung und Ansporn zugleich. Darüber hinaus sind die Unternehmen für uns wichtige Partner auf dem Arbeitsmarkt und für unsere auf hohem Niveau ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen sehr attraktive Arbeitgeber.“

Die Dissertation von Dr. Mario Kaip trägt den Titel „General parabolic mixed order systems in L_p and applications“. Sie beschäftigt sich mit mathematischen Problemen, welche vor allem in der Physik auftreten. Es handelt sich um nicht-lineare Differentialgleichungen, die meist sehr schwer zu lösen sind: zum Beispiel Gleichungen der Strömungsmechanik oder die eines Schmelzprozesses. Oftmals ist nicht klar, ob eine solche Gleichung eine Lösung besitzt oder ob sie unlösbar ist.

Mario Kaip entwickelt in seiner Doktorarbeit eine einheitliche Theorie, mit der er für eine gewisse Klasse dieser nicht-linearen Differenzialgleichungen, die so genannten parabolischen Gleichungen, beweisen kann, dass diese eine Lösung besitzen. Diese Theorie ermöglicht einerseits den Umgang mit einer neuen Klasse von Gleichungen und liefert andererseits die Chance, eine ganze Reihe von bereits gelösten Problemen aus der aktuellen Fachliteratur mit einem kürzeren und einheitlicheren Beweis zu lösen. Diese werden damit in einen neuen Rahmen eingebettet und sind zukünftig aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Mario Kaip hat 2002 in der Constantin Vanotti-Schule in Überlingen Abitur gemacht. Von 2003 bis 2009 studierte er an der Universität Konstanz Mathematik und schloss mit der Note 1,0 ab. Als Nebenfächer studierte er Physik und Informatik. Für die anschließende Dissertation erhielt er ebenfalls die Höchstnote „summa cum laude“. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Robert Denk vom Fachbereich Mathematik und Statistik, in dessen Arbeitsgruppe Mario Kaip bis 2012 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt war. Aktuell arbeitet er als Software-Entwicklungsingenieur bei einem Unternehmen in Meersburg. Daneben ist er als Dozent für Wirtschaftsmathematik an der Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) tätig.

Der Titel der Dissertation von Dr. Daniel Mutter lautet „Computersimulationen zu strukturellen Phasenübergängen und Formgedächtnisverhalten auf Nanometerskala“. Darin geht der Physiker mithilfe atomistischer Computersimulationen Fragen des so genannten Formgedächtniseffekts nach. Darunter versteht man die Fähigkeit eines Materials, nach inelastischer Verformung durch Erhöhung der Temperatur seine ursprüngliche Form zurückzugewinnen. Diese Fähigkeit wird seit rund 50 Jahren erforscht und auf makroskopischen Längenskalen in vielen Bereichen industriell angewendet. Im Zuge des Aufschwungs von Nanowissenschaften und -technologie stellt sich die Frage, ob der Formgedächtniseffekt auf atomaren Skalen auf analoge Art und Weise auftritt und ob damit funktionelle Bauteile im Nanometerbereich möglich werden könnten, die diesen Effekt ausnutzen. Für Nickel-Titan Legierungen zeigte sich unter anderem, dass die dem Formgedächtnisverhalten zugrunde liegenden physikalischen Mechanismen noch bis hin zu Partikeln mit Durchmessern von drei Nanometern auftreten. Dies könnte grundsätzlich die Möglichkeit zur Realisierung von durch Temperatur angetriebenen Nanoschaltern schaffen.

Daniel Mutter hat 2001 am Wentzinger-Gymnasium in Freiburg das Abitur gemacht. Er studierte Physik an der Universität Konstanz und schloss 2007 mit dem Diplom und der Note „sehr gut“ ab. Auch seine Dissertation an der Professur von Prof. Dr. Peter Nielaba wurde mit der Höchstnote „summa cum laude“ ausgezeichnet. Während dieser Zeit war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Physik der Universität Konstanz, ab 2008 im Rahmen des Sonderforschungsbereich 767: „Controlled nanosystems Interaction and interfacing to the macroworld“. Er wurde im Jahr 2012 promoviert und hält sich seit März 2013 als Postdoc im Department of Electrical Engineering an der University of Washington, Seattle, USA, auf.

Quelle: Universität Konstanz, Kommunikation und Marketing, 78457 Konstanz, Tel.: +49 7531 88-3603, kum(at)uni-konstanz.de


In einem alten Buch steht: "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind." Weiter
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Papst Franziskus am 3.Juni 2019 bei einer Begegnung mit den Teilnehmenden der Vollversammlung der katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO).

Ähnlich Papst Franziskus auch am 21. Juni 2015: „Manager, Unternehmer die sich Christen nennen und die Waffen herstellen! Das macht mich ein bisschen misstrauisch: Sie behaupten, sie seien Christen!"  Was die Kirchen sonst zur Rüstung sagen: 1. Bischöfe, 2. Diözese, 3. GKKE, 4. Radio, 5. EKM, 6. EKHN, 7. EKD

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