In Planung: Die Fliegerbombe PILUM
Die Firma Diehl Defence (Überlingen) und die Firma Rafael (Haifa) haben am 8. Juni 2010 eine Kooperationsvereinbarung zum Bau der neuen Fliegerbombe PILUM geschlossen. Das steht in der internen Firmenzeitung der Firma Diehl.
Grundlage ist die HOSBO von Diehl. Die Abkürzung bedeutet Hochleistungs-Spreng-Bombe. Es handelt sich um eine "schwere" Bombe, die vom Flugzeug abgeschossen wird und ohne eigenen Antrieb zum Boden fliegt. Diese Bombe wird nun mit dem SPICE-Suchkopf der Firma Rafael versehen. SPICE = "Smart, Precise-Impact and Cost Effective Guidance Kits".
Von der SPICE-Rakete wird ausdrücklich gesagt, sie befinde sich "bei den israelischen Streitkräften und bei weiteren internationalen Kunden erfolgreich im Einsatz". Im Grunde stammt der Suchkopf aber nicht von Rafael, sondern er wurde erfunden und entwickelt von Diehl.
Unsere Meinung: Wenn Israel - vielleicht bald mal wieder - Krieg gegen die arabische Welt führt, dann werden wir die verstümmelten Opfer sehen. In den Abendnachrichten wird man die Angehörigen klagen hören. Vielleicht wird man in den Trümmern Reste einer PILUM-Bombe sehen. Und man wird fragen: Wer hat diese Bomben entwickelt? Wo wurde diese Bombe entwickelt? Etwa am Bodensee?
Foto oben: HOSBO. Skizze links: PILUM
QUELLE: financial times deutschland (27.06.2011), Autor von Gerhard Hegmann München
"Waffe für den Eurofighter: Deutsche wollen mit Israelis Bomben bauen"
Waffentechnik aus Nahost ist weltweit gefragt. Das aktuellste Projekt: Der Nürnberger Diehl-Konzern will gemeinsam mit einer Firma aus Israel eine Bombe für den Eurofighter konstruieren.
Der Nürnberger Technologiekonzern Diehl plant ein deutsch-israelisches Technikbündnis zum Bau hochpräziser Bomben für den Eurofighter. Der Bundeswehr wird nach Unternehmensangaben vorgeschlagen, eine so genannte Gleitbombe zu beschaffen, mit Technologien von Diehl und dem israelischen Rüstungskonzern Rafael.
Die Bombe mit dem Projektnamen Pilum soll grob 100 Kilometer in ein Ziel segeln können. Der staatliche israelische Rüstungskonzern Rafael soll den Suchkopf liefern. Die Steuerung in das Ziel erfolgt dabei nicht nur über Satellitendaten (GPS), sondern auch über Bilder aus dem Suchkopf. Die von Rafael entwickelte Technik (Spice) wird seit Jahren bei verschiedenen Lenkbomben angewendet.
Diehl präsentierte auf der am Sonntag beendeten Luftfahrtausstellung in Le Bourget bei Paris erstmals das Vorhaben. Rüstungsvorstand Claus Günther sagte, das Projekt werde zuerst der Bundeswehr vorgeschlagen. "Als Käufer kommen danach wahrscheinlich die anderen Eurofighter-Länder dazu." [Anmerkung der Initiative WvB: Zu den Eurofighter-Ländern könnte schon bald INDIEN gehören.] Die Bundeswehr teste bereits eine Diehl-Gleitbombe (Hosbo), die jetzt um Rafael-Technik ergänzt wird.
Mit dem Projekt würde Diehl seine Zusammenarbeit mit Rafael erweitern. So produziert das deutsch-israelische Gemeinschaftsunternehmen Euro-Spike mit Diehl, Rheinmetall und Rafael Lenkwaffen, die auch am künftigen deutschen Schützenpanzer Puma zum Einsatz kommen. Diehl verfolgt in seiner Rüstungssparte eine Kooperationsstrategie und arbeitet international mit verschiedenen Partnern zusammen.
Israelische Technik für die Bundeswehr ist nicht neu: Hersteller der in Afghanistan von den Deutschen eingesetzten Aufklärungsdrohne Heron ist der israelische Konzern IAI (Israel Aerospace Industries).
Israels Technologie ist gefragt: So vereinbarte auf der Pariser Luftfahrtmesse die EADS -Tochter Airbus Military mit IAI eine Zusammenarbeit beim Bau eines fliegenden Luftaufklärungsradars. Dieser ist als europäisches Gegenstück zum amerikanischen AWACS-System gedacht.
Diehl-Rüstungschef Günther warnte auf der Luftfahrtmesse vor Gedankenspielen über monopolistischen Strukturen in der europäischen Rüstungswirtschaft. Notwendig seien vielmehr einheitliche Ausschreibungsbedingungen. "Harte Konkurrenz ist besser als Zusammenschlüsse", sagte Günther.
Dies helfe, Kosten zu senken und Termine einzuhalten. So biete Diehl eine Rakete für ein künftiges Flugabwehrsystem für die Bundeswehr, die nur 20 Prozent so viel koste aber 80 Prozent so leistungsfähig sei wie das jüngst gestoppte transatlantische Milliardenprojekt Meads.
Rüstungsumsatz steigt
Diehl versuche nach einem Rekordjahr 2010 in der Rüstungssparte durch weitere Internationalisierung die Kürzungen der Militärbudgets in Europa abzufedern, sagte Günther. Der Rüstungsumsatz lag 2010 bei etwa 740 Mio. Euro nach 693 Mio. Euro im Vorjahr.
Die Rüstung gehört neben der stark wachsenden Flugzeugsparte zu den größten Geschäftsfeldern des Nürnberger Konzerns. Der Gesamtkonzern hatte für 2010 einen Umsatzanstieg von 2,2 auf 2,4 Mrd. Euro erwartet. Angeblich wurde der Wert übertroffen. Im Juli gibt es Detailzahlen. In der Luftfahrtsparte mit einem Schwerpunkt in der Kabineninnenausstattung stieg der Umsatz von 514 auf rund 600 Mio. Euro. Durch Zukäufe und einen Produktionsausbau hat sich der Luftfahrtumsatz seit 2008 verdreifacht.
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AUTOR: Gerhard Hegmann, München
QUELLE: financial times deutschland (27.06.2011), https://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:waffe-fuer-den-eurofighter-deutsche-wollen-mit-israelis-bomben-bauen/60070231.html (download 01.10.2011)
Die original Bildunterschrift lautet: „Die Bombe mit dem Projektnamen Pilum soll gleitend selbstständig ihr Ziel suchen“
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Immenstaad: Airbus Defence & Space: Elektronik für Drohnen und Kriegsflugzeuge; Grenzanlagen für Saudi-Arabien
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Konstanz: ATM / KMW baut Computer für Panzer.
In einem alten Buch steht: "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind." Weiter
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Papst Franziskus am 3.Juni 2019 bei einer Begegnung mit den Teilnehmenden der Vollversammlung der katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO).
Ähnlich Papst Franziskus auch am 21. Juni 2015: „Manager, Unternehmer die sich Christen nennen und die Waffen herstellen! Das macht mich ein bisschen misstrauisch: Sie behaupten, sie seien Christen!" Was die Kirchen sonst zur Rüstung sagen: 1. Bischöfe, 2. Diözese, 3. GKKE, 4. Radio, 5. EKM, 6. EKHN, 7. EKD