Airbus DS und die israelische Heron-Drohne

Manager, Ingenieure, Techniker und Kaufleute der Firma "AIRBUS Defence and Space" in Immenstaad am Bodensee betreuen das israelische Mord-Werkzeug "HERON".

Heron TP - die neueste Version

Heron - eine ältere Version.

= = = = = ab hier Zitat von Netzpolitik.org = = = = =

Kampfdrohnen: Bundeswehr entscheidet sich angeblich für israelisches Modell „Heron“ - von Matthias Monroy - 12. Januar 2016 

Laut einem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat sich die Bundeswehr nunmehr auf einen Typ ihrer zukünftigen Kampfdrohne festgelegt. Demnach sei geplant, die von Israel Aerospace Industries (IAI) hergestellte „Heron“ in ihrer neuesten Baureihe „TP“ zu beschaffen. Die Meldung geht auf eine Aussage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Tobias Lindner zurück. Lindner ist Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages, vermutlich stammt die Information von dort.

Drei unbewaffnete Drohnen des Typs „Heron TP“ werden schon jetzt von der Bundeswehr im Einsatzgeschwader Masar-i Scharif in Afghanistan eingesetzt. Das Verteidigungsministerium hat hierfür einen Leasing-Vertrag mit der Militärsparte des Airbus-Konzerns abgeschlossen. Airbus hat seinerseits vier Drohnen von IAI erworben, von denen eine als Reserve vorgehalten wird. Mindestens drei „Heron“ haben bereits Totalschäden erlitten und mussten ersetzt werden. Die Drohnen werden von Airbus-TechnikerInnen gestartet und gelandet und erst in der Höhe von 1.000 Fuß an PilotInnen der Bundeswehr übergeben.

„Überbrückungslösung“ von bis zu zehn Jahren

Die finale Auswahlentscheidung für die neuen bewaffnungsfähigen Drohnen wird vom Generalinspekteur der Bundeswehr getroffen. Hierfür wurden im Verteidigungsministerium „Lösungskonzepte zur Realisierung einer Nachfolgelösung“ erstellt und bewertet. Eigentlich war die endgültige Festlegung auf ein Modell bereits für Ende Dezember angekündigt gewesen. Aus dem Pressebericht geht nicht hervor, ob die nun getroffene Entscheidung lediglich vom Verteidigungsministerium oder bereits vom Generalinspekteur erfolgte.

Es handelt sich bei der Entscheidung zunächst um eine „Überbrückungslösung“ von bis zu zehn Jahren. Bis dahin plant die Bundesregierung die Entwicklung einer „europäischen Lösung“ für bewaffnungsfähigen Drohnen. Nach mehreren Anläufen haben sich die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Italiens auf eine Vorstudie für eine solche Drohne der MALE-Klasse (Medium Altitude Long Endurance) geeinigt. Der Auftrag für dieses „multilaterale Drohnenprojekt“ ging an die Rüstungsunternehmen Airbus, Dassault Aviation und Alenia Aermacchi. Mittlerweile ist auch Spanien dem Projekt beigetreten.

Zur Auswahl einer „Überbrückungslösung“ standen lediglich die israelische „Heron TP“ und die US-amerikanische „Predator“, die von der Firma General Atomics hergestellt wird. Zunächst hatte das Verteidigungsministerium den Typ „MQ-9 Predator B“ geprüft, dem Modell jedoch Schwierigkeiten bei der Zulassung für den deutschen Luftraum attestiert. General Atomics hat deshalb eilig mit der Entwicklung einer Baureihe „Certifiable Predator B“ (CPB) begonnen.

Das Modell CPB soll 2017 in Serie produziert werden und hat kaum etwas mit der „Predator B“ gemein. Mehrere in den USA gefertigte elektronische Bauteile wurden durch europäische Geräte ersetzt, um dadurch das Zulassungsverfahren zu erleichtern. Hierzu gehört etwa die Funkverbindung, wozu die CPB nunmehr mit einem abhörsicheren und von der NATO zertifizierten Funkgerät der Firma Rohde & Schwarz ausgestattet ist.

„Gesellschaftliche Debatte“ fiel aus

Die Entscheidung für die „Heron TP“ könnte politisch motiviert sein. Der israelische Hersteller hat große Schwierigkeiten, seine Drohnen in den boomenden Märkten in arabischen Ländern abzusetzen. Auch hier hat General Atomics mit einem eigens entwickelten Modell „XP“ die Nase vorn.

Das deutsche Verteidigungsministerium bemängelt seit Jahren die strikten Regelungen der US-Regierung zur Herausgabe wesentlicher Dokumente, die für Zulassungsverfahren der „Predator“ gebraucht würden. Die israelische Regierung sei demnach weitaus freigiebiger. Seit 2011 reisten die Wehrtechnische Dienststelle 61 und das Luftfahrtamt der Bundeswehr für eine „Besprechung zur Zulassbarkeit“ mehrmals nach Israel. An einer „firmeninternen“ Prüfung war auch der Rüstungskonzern Airbus (damals EADS) beteiligt. Airbus fungiert für die israelischen Drohnen als deutscher Contractor.

Eigentlich hatte die Bundesregierung vor der Beschaffung von Kampfdrohnen eine „gesellschaftliche Debatte“ versprochen. Diese beschränkte sich jedoch auf eine kurze Anhörung im Bundestag. Perspektivisch will die Bundeswehr bis zu 16 bewaffnungsfähige Drohnen kaufen, die dann in Jagel (Schleswig-Holstein) stationiert werden. Ein dortiger Militärflugplatz ist bereits entsprechend umgerüstet worden.

Entscheidung über Ausrüstung mit „Wirkmitteln“

Als nächstes wird die Frage der Bewaffnung geprüft. Laut dem Verteidigungsministerium sollen die Drohnen mit „angetriebenen und nicht angetriebenen Luft-Boden-Effektoren“ ausgerüstet werden. Auch Zielbeleuchtungsgeräte sollten montiert werden können. Gemeint sind Systeme, mit denen Ziele per Laser markiert werden um sie dann mit anderen Flugzeugen oder Drohnen zu bombardieren.

Auch die anvisierte „europäische Drohne“ wird Waffen tragen. Zu den Anforderungen heißt es, die Drohne solle über Aufhängepunkte für „Luft-Boden-Lenkflugkörper und Präzisionsbewaffnung“ verfügen. Die Waffen werden vage als „Effektortypen“ bezeichnet, früher sprach die Bundesregierung auch von „Wirkmitteln“.

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Ab hier: Zitat aus dem Waffenmagazin JANES vom 1.6.2016

ILA 2016: Heron TP showcased at Berlin. Author: Gareth Jennings, Berlin - IHS Jane's Defence Weekly, 01 June 2016 "A full-scale mock-up of the IAI Heron TP being assembled ahead of the ILA 2016 event in Berlin

he Israel Aerospace Industries (IAI) Heron TP medium-altitude long-endurance (MALE) unmanned aerial vehicle (UAV) made a debut of sorts in Berlin on 1 June, some six months after it was selected by the German armed forces (Bundeswehr) to fulfil its interim MALE UAV requirements.

A full-scale mock-up of the Israeli-built UAV was displayed at the biennial event taking place at the Berlin ExpoCenter Airport running from 1 to 4 June.

Germany already fields three IAI Heron 1 UAVs, and in January announced that it is to lease between three and five of the larger and more capable Heron TPs instead. These will be operated by IAI in Israel, and will be available to the Bundeswehr from 2018.

According to media reports, the Heron TPs will be flown in an unarmed configuration and used exclusively for intelligence, surveillance, and reconnaissance (ISR) duties, though the German government has not ruled out their arming at a later date. The value of the deal is given as about EUR580 million (USD661 million).

The Heron TP will serve the Bundeswehr as an interim MALE UAV solution until the pan-European MALE2020 system becomes operational in about 2025. The Israeli platform was chosen for this purpose as leasing it does not require the full range of licenses and other documentation that might otherwise slowdown its entry into service.

Having first entered service with the Israeli Air Force in 2010, the Heron TP is the service's largest and most sophisticated UAV with a wingspan of 26 m and an all-up weight of 4,650 kg. With a stated operating altitude of 45,000 ft (although it is believed it can fly higher), the Heron TP is reported to have a 40-hour endurance. Although the Heron TP's range figures have not been disclosed, the platform's satellite communications (SATCOM) enable over-the-horizon operations.


In einem alten Buch steht: "Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind." Weiter
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Papst Franziskus am 3.Juni 2019 bei einer Begegnung mit den Teilnehmenden der Vollversammlung der katholischen Hilfswerke für die Ostkirchen (ROACO).

Ähnlich Papst Franziskus auch am 21. Juni 2015: „Manager, Unternehmer die sich Christen nennen und die Waffen herstellen! Das macht mich ein bisschen misstrauisch: Sie behaupten, sie seien Christen!"  Was die Kirchen sonst zur Rüstung sagen: 1. Bischöfe, 2. Diözese, 3. GKKE, 4. Radio, 5. EKM, 6. EKHN, 7. EKD

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